Vor rund zwei Wochen ist die Schauspielerin und Sängerin Chantal de Freitas gestorben. Über die Umstände ihres Todes ist nicht besonders viel bekannt. Eine verschleppte Grippe und eine Herzmuskelentzündung sollen der Grund sein.
Die Regenbogenpresse berichtet — genauso wie seriöse Medien — über den Fall. In der Art und Weise gibt es allerdings große Unterschiede.
Die Redaktion der “Viel Spaß” hält sich bei ihrer Berichterstattung sehr zurück:Doch da hört es mit der Zurückhaltung auch schon auf. Andere Blätter packen in gewohnter Manier ihre Ladung Dreck aufs Papier.
Sie stürzen sich dabei alle auf ein Interview, in dem Kai Wiesinger vor anderthalb Jahren in der “Bild am Sonntag” über die Trennung von seiner Frau sprach.
Ein gefundenes Fressen, zum Beispiel für die “Freizeit Revue”. Die Redaktion schreibt von “seiner Noch-Ehefrau”, bringt eine andere Frau ins Spiel und druckt diese Schlagzeile, aus der man zumindest eine unterschwellige Schuldzuweisung an Kai Wiesinger rauslesen kann:Die “Wocher der Frau” spricht in ihrer Überschrift gar nicht erst von Chantal de Freitas, sondern von Kai Wiesingers “schöne[r] Frau”:
Und die “Freizeit Woche” stellt eine Fragenzeichen-Diagnose, die ebenfalls die Schuld bei Kai Wiesinger sucht:
Doch ein Blatt schafft es einmal mehr, all das zu übertreffen: “die aktuelle”.
Die Redakteure stellen auf dem Titelblatt die gleiche Frage wie ihre Kollegen der “Freizeit Woche”. Im Innenteil machen sie merkwürdige Andeutungen, stellen seltsame Fragen und benutzen eine Sprache, die unangemessen voller Pathos ist.
Was dieses Schundblatt mit derartigen Artikeln bewirkt, zeigt sich eine Woche später auf der Leserbriefseite:
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